Das schwarze Auge – Neue Helden braucht das Land, Teil 1

Endlich war es so weit. Mein Held wagte den Schritt in die große weite Welt Aventuriens. Fernab von seiner Heimatstadt Trallop verschlug es ihn, den großen Reichsstraßen folgend, nach Grangor – der Stadt der hundert Kanäle.

Doch der ersten Aufregung folgte schnell Ernüchterung. Am Stadttor wurde ich freundlich darauf hingewiesen, dass das Tragen einer Waffe innerhalb der Mauern nur den Inhabern des Stadtrechts gestattet sei. Andernfalls gab es noch die Alternative seine Waffen bei den freundlichen Stadtgardisten abzugeben, natürlich würde dafür eine kleine Lagergebühr von zwei Silber fällig. Außerdem müsste noch ein kleiner Wegezoll entrichtet werden. Freundlich wie die Wachen waren, boten sie natürlich an, das Stadtrecht käuflich zu erwerben. Dies würde pro Jahr nur läppische fünfzehn Dukaten kosten und eine fast schon lächerliche Bearbeitungsgebühr von zehn Dukaten. Die Vorstellung meine Waffen an der salzigen Seeluft verrosten zu lassen war genauso anziehend wie die Vorstellung was mein äußerst dünner Goldbeutel zu den horrenden Gebühren sagen würde. Eine andere Lösung musste her.

Nun, was macht ein Held der erschöpft von einer langen Reise am Ziel frustriert feststellt, dass sein Ziel noch immer in weiter Ferne scheint? Richtig, ein Wirtshaus aufsuchen 🙂

Dort angekommen wieder Ernüchterung. Nur noch ein Platz frei. Und das auch noch neben diesem sympatischen Kerl links im Bild.

 

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Schnell bemerkte ich, dass dieser feine Herr ein wenig lüstern schien. Auch wenn sein Äußeres diesem Anliegen nicht unbedingt behilflich zu sein schien. Die verehrte Damenwelt schien meine Auffassung über sein Äußeres zu teilen, da er sehr erfolglos bei den Damen im Wirtshaus versuchte anzubändeln.

Wir bemerkten jedoch schnell, dass wir beide versuchten in die Stadt zu kommen ohne unsere Waffen abzulegen zu müssen. Er stellte sich mit dem äußerst ungewöhnlichen Namen Antdonov Donvinskovan vor. Von Beruf sei er Fleischer, schnell jedoch ließ er die Fassade fallen und gab seine wahre Profession preis: die des Kopfgeldjägers.

Alle Ideen in die Stadt hineinzukommen schienen zum Scheitern verurteilt. Auch der Wirt, der uns zwar mit gutem, recht günstigen Bier versorgte, war keine große Hilfe. Just in diesem Moment betrat ein horasisch anmutender Mann mit ausladendem Schnurrbart das Wirtshaus und stellte sich uns als Fredoj vor. Er sei auf der Suche nach weit gereisten Abenteurern die spannende Geschichten  zu erzählen hätten. Angeblich sollte am nächsten Tage ein Geschichtenerzählwettbewerb der Stadträte stattfinden, bei dem es darum ging, für einen der sechs Stadträte die beste Geschichte zu erzählen. Der auf diese Weise siegreiche Stadtrat stieg angeblich enorm im Ansehen der anderen.

Eine sehr unglaubwürdige Geschichte. Man konnte die Falle fast riechen, jedoch winkte als Lohn für die Teilnahme das Stadtrecht für ein Jahr. Außerdem wurden wir aufs köstlichste mit Bier und Wein verköstigt. Nach ein paar Fragen zu den Formalitäten und noch ein paar Getränken war es Zeit einzuschlagen.

Die Brünstigkeit meines Gefährten schien immernoch gewaltig. Er sah die Gunst der Stunde gekommen und handelte mit Fredoj aus, dass eine der hübschen Damen der Bar mit ihm die Nacht verbringen sollte. Fredoj stimmte zu. Er musste entweder viel Gold oder sehr viel Einfluss haben, denn kurze Zeit später verschwand er mit einer der holden Maiden in einem Zimmer. Ja ganz recht, ein Zimmer war auch noch drin, allerdings geknüft an die Bedingung, dass Antdonov eine wirklich gute Geschichte zum Besten geben würde. Andersfalls würde er Fredoj die Zimmermiete schulden, immerhin acht Silber.

Im Schlafgemach musste Antdonov sich dann in den Kategorien Konstitution, Fingerfertigkeit und Gewandtheit beweisen. Die Würfel waren ihm nur in den beiden letzteren Proben hold. Die Dame hatte also nicht lange ihren Spass 🙂 (Probe auf Konstitution mit 20 XD)

 

4 Gedanken zu „Das schwarze Auge – Neue Helden braucht das Land, Teil 1“

  1. Deutlich misslang? Woooah, du vergisst, zu erwähnen, dass ich auch auf Fingerfertigkeit und Gewandtheit würfeln musste und zumindest dahingehend abgeliefert habe. 😉

  2. Besser, aber noch nicht optimal. *hehe*
    Abgesehen davon muss ich doch energisch widersprechen, was mein Äußeres angeht. Ich denke schon, dass ich entsprechend der Zeit, in der das Abenteuer spielt, hervorragend aussehe und die Abneigung der Damen nur dadurch erklärt werden kann, dass es sich bei den beiden wohl um Frauen handelte, die am falschem Ufer jagen.

    Aber ansonsten wieder sehr schön geschrieben. Hab mich köstlich amüsiert. Ich seh schon, arge Konkurrenz im Geschichtenerzählwettbewerb.

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