Erfahrungen mit Online-/ Offlinespielrunden im Pen and Paper Bereich

Problem

Mit steigendem Alter der Spieler nimmt nicht nur gefühlt auch die frei verfügbare Spielzeit ab. Konnte man sich früher noch ohne Hindernisse quasi zu jeder Zeit treffen um eine Runde zu spielen, kommen mit Beruf, Familie und Wegzügen immer neue Hemmnisse für ein gemeinsames Spielen hinzu.

Was aber tun, wenn man nicht ständig die Spielgruppe wechseln möchte? Glücklicherweise stehen heute einige Hilfsmittel zur Verfügung um die liebgewonnene Gruppe zusammen zu halten. So konnte auch unsere Gruppe, deren Spieler zuletzt mehrfach Nachwuchsin die Welt setzten und unlängst durch einen schmerzlichen Umzug zu zerreißen drohte, gerettet werden.

Doch wie haben wir dies angestellt, dass die Gruppe spielen konnte obwohl teils zwei Leute zu Hause gebunden oder verhindert waren? Die Antwort ist so einfach wie erwartbar: durch das Internet!

Nötiges Equipment

Doch was braucht es, damit sich alle in der Gruppe verstehen können und sich auch sehen? Primär ist diese Frage natürlich für die physisch nicht anwesenden Spieler wichtig.

Für die am heimischen Rechner Sitzenden genügt ein handelsübliches Headset mit Mikro um sich vernünftig zur Geltung bringen zu können. Eine einfache Webcam genügt meist auch den Erfordernissen. Nebenbei wird natürlich der dazugehörende PC, nebst üblicher Peripherie benötigt. Eine DSL Leitung sollte natürlich vorhanden sein und ein Programm für den Videochat auf dem Rechner installiert. Gute Erfahrungen haben wir mit dem wohl jedem bekannten Skype gemacht. Sehr zu empfehlen ist auch das Programm Teamviewer. Beide Programme sind kostenlos erhältlich.

Für die normal in der Gruppe Sitzenden bietet es sich an, die am anderen Ende der Leitung sitzenden Spieler auf einen großen Fernseher zu holen. Da in der Regel vor den Spielern ein Tisch mit Charakterbögen, Würfeln, Schicksalschips, Knabbereien, Getränken und vielem mehr steht, ist ein kleiner Monitor mit eventuell mehreren Chatfenstern nicht zu empfehlen. Der Spieler geht sonst ein wenig unter. Für die Gruppe am wichtigsten ist ein ordentliches Mikrofon. Wir haben ein Studiomikro mit langem Mikroarm verwendet um die geistigen Ergüsse der Gruppe in passabler Qualität auffangen zu können. Boxen dürfen natürlich auch nicht fehlen. Auch auf dieser Seite ist natürlich die obligatorische DSL Leitung und die oben erwähnten Chatprogramme nötig.

Steht alles bereit, bietet es sich an, schon ein paar Stunden vor der Spielsession eine Generalprobe zu absolvieren. Gerade Skype erkennt manchmal nicht sofort das Mirko und die Boxen die genutzt werden sollen. Ein wenig Fummelarbeit die aber ansonsten von der Spielzeit abgeht.

Persönliche Erfahrung

Als mein Jüngster geboren wurde, war ich natürlich erst mal für ein paar Runden an mein trautes Heim gebunden. Da es leider nicht möglich war bei mir zu spielen (auch andere Spieler hatten Kinder zu hüten) nutzte ich zuerst die Onlinevariante in der Gruppe. Von Vorteil war für mich, dass ich die Runde gemeistert habe, die Aufmerksamkeit der Spieler war mir also gewiss. Überraschenderweise klappte die Kommunikation über das Netz ausgesprochen gut. Die Spieler verstanden mich und ich die Spieler.

Als ich jedoch mal wieder verhindert war und ein anderer meisterte (er saß auch vorm heimischen PC) hatte ich ein wenig Angst unter zu gehen. Aber auch hier wurde ich wieder positiv überrascht. Zwar wurde es schwierig, wenn die Offlinegruppe wild durcheinander redete, aber letzten Endes klappte es doch recht gut.

Fazit

Eine Spielrunde muss nicht auseinanderbrechen sobald sich Nachwuchswuchs einstellt oder ein bitterer Umzug in eine andere Stadt ansteht. Mittles diverser technischer Hilfsmittel kann es durchaus gelingen eine Gruppe am Leben zu halten.

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