Bevor dieser Artikel gelesen wird, empfehle ich die Lektüre von Teil 1, Teil 2 und Teil 3.
Noch immer saßen die fünf Helden, welche hier oben von einem sehr guten Freund künstlerisch gestaltet wurden, beim Erzählwettbewerb. Als nächstes sollte Sanje seine Geschichte vortragen. Sie handelte vom harten Södnerleben, welches zwar reich an Erlebnissen und heroischen Schlachten ist, jedoch auch voller Blut und Schmerz. So erzählte er von einer Horde stinkender Zwerge, die in einer grausamen Schlacht tapfer niedergeschlagen wurden. Bei aller Brutalität und Abneigung gegenüber dem goldgrabenden Bergvolke gewährte Sanje jedoch in einem Aufblitzen von Menschlichkeit dem letzten Zwerg einen ehrenvollen Tod.
Nach diesem blutigen Geschehen wurden wieder Speisen und Getränke gereicht. Das Publikum war aufgrund des in Strömen fließenden Alkohols in bester Laune.
So ergriff Aliada, die Thorwalerin, das Wort. Wie nicht anders zu erwarten erzählte sie eine Geschichte von der Robbenjagd. So hörten die Anwesenden eine amüsante Erzählung, bei dessen Fortgang dem geneigten Zuhörer auffallen musste, dass allen Gefährten die je mit Aliada auf die Jagd gingen gar seltsame Schicksale, wie das spontane Einbrechen in Eisspalten und plötzliches Verschwinden, widerfuhren. Glücklicherweise hatten diese Gefährten Aliada kurz vor ihrem Ableben immer geholfen das Jagdziel zu erreichen und hatten ihre Wertsachen zur vorübergehenden Verwahrung an sie gegeben. Schlussendlich trafen die Jäger ein Mammut, welches von einem Faultier begleitet wurde und die ein Menschenbaby mit sich trugen, welches die Jäger nach der „Behandlung“ der Tiere bei der irren Babylady im heimischen Dorf ablieferten.
Wieder eine tolle Geschichte und wieder wurden kleine Speisen und Getränke gereicht.
Als letzte der fünf Helden kam die in schwarz gekleidete Frau an die Reihe, welche vor dem Anwesen fast mit Antdonov aneinandergeraten war. Es sollte sich herausstellen, dass sie Mandragora Dhorn hieß. Sie erzählte eine traurige Parabel über einen heroisch kämpfenden Recken, der nach jeder Gegnerwelle Rondra anrief, ihm doch Hilfe zu schicken. Immer wieder versuchten sich einzelne Kämpfer dem Heroen anzuschließen. Dies wurde jedoch immer wieder abgelehnt, da der Held auf die Hilfe Rondras wartete. Dieses Schauspiel wiederholte sich drei mal. Als der Held schlußendlich doch fiel und vor Rondra trat, fragte er sie, warum sie seine Gebete nicht erhört hatte. Diese erwiderte nur, sie habe drei verschiedene Kämpfer zu ihm gesandt…
Wieder wurden Speis und Trank gereicht, so dass Garmwulf zusammen mit dem Magier Madaiion derbe Lieder grölte und die Stimmung förmlich kochte.
Es trugen noch einige andere ihre Geschichten vor und Antdonov wurde in einer zünftigen Schlägerei mit zwei Konkurrenten schwer verletzt.
Nach weiteren Runden Trank, folgte schlußendlich der Höhepunkt des Abends: Die Siegerehrung.
Gewinner des Abends war Garmwulf mit seiner tragischen Geschichte des Bildhauers Rommar. Als Lohn winkten 150 Silbertaler und das Stadtrecht. Auch die anderen vier der Heldengruppe erhielten das Stadtrecht und feierten zünftig. Antdonov, Sanje und Mandragora verbrachten mit ein paar anderen Festteilnehmern eine Rahjagefällige Nacht während Garmwulf völlig betrunken am Tisch einschlief.
Die einzige, die es nicht mehr in dem Anwesen hielt, war Aliada. Schon kurz nach Aushändigung der Papiere lief sie in die dunkle Nacht und versuchte das Boot zu besteigen, dass die Helden zum Anwesen gebracht hatte. Seltsamerweise verlor sie jedes mal den Willen in das Boot zu steigen, sobald sie sich ihm auf einen Schritt nährte.
Auch an anderen Stellen des Anwesens trat dieses beunruhigende Phänomen auf.
Am nächsten Morgen weckte sie die anderen vier Helden und berichtete von den nächtlichen Erlebnissen. Sogleich versuchten die Helden diesem Phänomen auf den Grund zu gehen. Doch auch die anderen mussten feststellen, dass es unmöglich war das Anwesen zu verlassen. Der mittlerweile zu der Gruppe gestoßene Magier Madaiion konnte auch das Wirken von Magie feststellen. Das sollte der Hausherr erklären! Und er sollte besser eine gute Erklärung bereithalten.
Im inneren des Hauses herrschte eine seltsame Stille. Die anderen Teilnehmer des Wettbewerbs schienen noch zu schlafen. Der Hausherr jedoch war auch nirgends zu finden. Einzig eine Magd begann einen Tisch mit Fleisch und anderen Speisen für das Frühstück herzurichten.
Nachdem Garmwulf einen Bissen vom Fleisch genommen hatte, stellte er einen eigenartigen Geschmack fest. Auf jeden Fall schmeckte das Fleisch anders als noch am Abend zuvor. Auf Garmwulfs Nachfrage wurden die Helden in die Küche gebracht um den Koch nach der Herkunft des Fleisches zu fragen. Schnell wurde klar, dass es sich nicht um Wild handelte wie der Koch versicherte, sondern um Menschenfleisch!
Noch bevor die Helden den Koch greifen konnten, floh dieser durch einen Ausgang ins Freie. Als die Helden dort ankamen, wartete der Hausherr zusammen mit ein paar anderen Personen bereits auf die Helden!